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heiliger Geist Das Hervorgehen des Heiligen Geistes aus dem Vater und dem Sohn; Altarbild aus Saint-Marcellin, Boulbon (Provence, um 1450; heute im Louvre). Eines der ältesten Darstellung des hl. Geistes.

Der heilige Geist kommt immer wieder in der Bibel vor. Um zu verstehen wer er ist, muss man sich daher sehr viele verschiedene Bibelstellen anschauen. Es gibt bereits eine sehr gute Übersicht von Roger Liebi als Youtube Vortrag sowie ein PDF Skript mit Bibelstellen.

Wer ist der Heilige Geist (Eigenschaften)

Die Person

Der heilige Geist ist eine individuelle Person gekennzeichnet durch:

  • Wille: der heilige Geist teilt aus, wie er will (1Kor 12:11)
  • Denken: der Geist der Weisheit (Ex. 28:3)
  • Fühlen: der heilige Geist kann betrübt sein (Jes 63,10; Eph 4:30)
  • Handeln: der Heilige Geist spricht (Hebr. 3.7); bezeugt (Hebr 10:15), verhindert (Apg 16,6), überführt (Joh 16:8), führt in die ganze Wahrheit (Joh 16,13)....

-> Er ist also keine unpersönliche Kraft kein ES sondern ein ER!

Gottheit

Der Heilige Geist ist Gott selbst

  • Gott heißt Vater, Sohn UND heiliger Geist (Mt 28, 19)
  • Heiliger Geist = Gott (Apg 5:3+5)
  • Der Heilige Geist ist ewig (wie Gott) (Hebr. 9:14)
  • Der Heilige Geist ist Schöfper und Erhalter (Hiob 33:4, Js 40:13, Hiob 34:14)
  • Der Heilige Geist ist allgegenwärtig (Ps 139:7) (ganz im Unterschied zu dem Teufel denn der ist ja nur ein gefallener Engel und dadurch an Ort und Zeit gebunden!)

Trinität

Wir sollen auf den Vater, Sohn und hl. Geist taufen (Mt. 28:19) siehe auch 1 Kor 12, 4-6; 2Kor 13:13; Eph 2:18; 4:4-6.

  • Pläne --> Vater (Schöpfung 1Kor 8:6)
  • Ausführung --> Sohn (Erösung der Welt Joh 3.16)
  • Kraft --> hl. Geist (Ps 33.6, Hebr. 9:14)

Der Heilige Geist ist die Kraft hebr. ruach Geist, Hauch, Wind; gr. pneuma Geist, Hauch, Wind (Joh 3:8) -> unsichtbare sanfte oder gewaltige Wirkung die sich menschlich nicht greifbar machen lässt.

Die Namen des hl. Geistes

siehe Skript Roger Liebi.

Der Heilige Geist im Alten Testament

Damit meinte er den Geist, den alle empfangen sollten, die an ihn glauben; denn der Geist war noch nicht gegeben, weil Jesus noch nicht verherrlicht war (Joh 7, 39).

  • erst mit Pfingsten nimmt der heilige Geist Wohnung in den Gläubigen
  • im AT ist der heilige Geist nicht dauerhaft in den Gläubigen:
    • Nur zur Berufung der Propheten: Jeremia, Hesekiel
    • Erfüllung für besondere Fähigkeiten / Stärken: König Saul oder David
    • vielmehr Geist Gottes schwebt über den Wassern (Schöpfung - Gen 1,2)

Die Innenwohnung des heiligen Geistes

Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? 1 Kor 3,16.

  • Ein neues Herz und einen neuen Geist: Ez 36, 27
  • Jesus verspricht seinen Jüngern den Heiligen Geist als ständigen Begleiter / Beistand und inneren Helfer: Joh 14, 16-17
  • Nur wer den Geist hat ist in Christus: Röm 8,9
  • Ihr werdet zu einer Wohnung Gottes : Eph 2,22

--> Wir sind aufgerufen Umzukehren und unser inneres zu erneuern Röm 12, 2, dem heiligen Geist eine schöne Wohnung zu bereiten das heißt insbesondere Sünde in unserem Leben zu vermeiden.

Die Versiegelung des Geistes

In ihm habt auch ihr das Wort der Wahrheit gehört, das Evangelium von eurer Rettung; / in ihm habt ihr das Siegel des verheißenen Heiligen Geistes empfangen, als ihr zum Glauben kamt. 14 Der Geist ist der erste Anteil unseres Erbes, / hin zur Erlösung, durch die ihr Gottes Eigentum werdet, / zum Lob seiner Herrlichkeit.(Eph 1, 13-14)

  • Heiliger Geist ist unser Unterpfand 2. Kor 1.22
  • Für die Erlösung Eph 4,30

Das heißt für uns:

  • Die Versiegelung ist ein Zeichen dafür, dass wir zu Gott gehören. Es ist wie ein Siegelring, mit dem ein König sein Eigentum kennzeichnet.
  • Der Heilige Geist, der in uns wohnt, ist ein Unterpfand für unser zukünftiges Erbe. Er ist wie eine Anzahlung, die uns versichert, dass wir alles erhalten werden, was Gott uns verheißen hat.
  • Die Versiegelung schützt uns vor dem Einfluss der Welt und stärkt uns im Glauben.
  • Die Versiegelung wird in der Endzeit entscheidend sein wie es in Off 7,3 beschrieben ist.

...

Die Taufe des Geistes | Geistestaufe

Geistestaufe= Weg um in Christus einverleibt zu werden - Intimität! siehe 1. Kor 12,13

  • Jesus tauft mit dem heiligen Geist: Mk 1,8
  • Eph 5, 18-20: Erfüllt sein im hl. Geist
  • Geistestaufe in der Bibel: Erst Glaube dann Empfang wie bei Heiden Eph. 1

Folgerungen für uns

  • Die Geistestaufe geschieht wenn man sich für Jesus undwiederruflich entscheidet - ein Leben lang
  • Jemand, der vor seinem Tod nicht mehr an Gott glaubt hat die Geistestaufe nie empfangen
  • Wer einmal im Geiste getauft wurde bleibt immer in Gott
  • Ohne Geistestaufe kommt man nicht in den Himmel
  • Die auf Erden unsichtbare Gemeinde meint alle Wiedergeborenen mit der Geistestaufe
  • seit Pfingsten leben wir im Gemeindezeitalter ab hier ist die Geistestaufe nötig um in den Leib Christi einverleibt zu werden
  • im AT wie bei Abraham gabs die Geistestaufe nicht - Propheten wurden hier durch den Glauben gerettet

Erkenntnisse

  • Ruhen im Geist / Umfallen
    • gibts erst seit der charismatischen Bewegung (ca. 100 Jahren)
    • Kritisch zu sehen, denn dafür gibt es keine Bibelstelle (nur Saphira ist umgefallen und starb)
    • Feuerzungen (Reden in Sprachen) wurde dagegen im AT schon prophezeit (Joel 3,1-5)
  • Lachen im Geist
    • In einigen charismatischen Kreisen wird das Lachen im Geist als eine spontane, ekstatische Reaktion auf die Gegenwart des Heiligen Geistes verstanden.
    • Kritisch zu sehen, denn dafür gibt es keine Bibelstellen
    • Lediglich für ausergewöhnliche Freude gibt es eine Bibelstelle: Ps 16,11
  • Den heiligen Geist anbeten / einladen / um seine Gegenwart bitten
    • dazu gibt es sehr viele Lieder (Komm herab oh heilger Geist - Pfingstsequenz)
    • doch sehen wir das Anbeten des Geistes in der Bibel - ehr weniger
    • Was wir sehen ist das Anbeten Jesus und Gottes (keine Frage!)
    • Der heilige Geist ist Tröster Helfer, er weißt auf Gott hin, hilft uns ihn besser zu verstehen. Er ist also eher Mittel als Ziel der Anbetung. Sprich in dem Wissen, dass der heilige Geist also Gott selbst in uns wohnt, Gott zu loben ist viel leichter. Oder wir können in dem Wissen, dass wir durch den heiligen Geist versiegelt sind Gott stets ohne Furcht anbeten.
  • Wer wird mit dem heiligen Geist versiegelt?
    • jmd der umkehrt und an Jesus glaubt
    • wer dann nicht abfällt vom Glauben und bis zum Tod an Jesus festhält
    • der hat wahrhaft geglaubt und wurde versiegelt
  • Wie ist das wenn Leute vom Glauben abfallen
    • Eine Preson die auch voll dabei war aber nie in Wirklichkeit dazugehört hat: Judas
    • Passend 1 Jo 2.19: Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie bei uns geblieben. Aber es sollte offenbar werden, das nicht alle von uns sind.
    • Nur jemand der im Glauben bleibt hat bei dem hat der heilige Geist Wohnung bezogen
    • Jemand der sich mal viel in der Gemeinde eingebracht hat dann aber nichts mehr von Gott wissen will bei dem hat der Geist nie gewohnt
  • Was passiert in der Taufe (unser unwiederufliches Bekenntnis zu Jesus)
    • es passieren im unsichtbaren ganz viele Dinge durch unseren festen Entschluss Jesus unser Leben lang nachzufolgen
    • die Taufe in der Kirche / Gemeinde ist nur ein öffentliches Bekenntnis vor der Gemeinde
    • Geistestaufe
    • Versiegelung (Hl. Geist ist unser Unterpfand) siehe 2 Kor 1,22 und Eph 4,30
    • Eph 1,13 macht deutlich: Gläubig werden -> mit dem Geist versiegelt werden
    • Himmel ist uns sicher
  • Wie kann ich dem hl. Geist Raum geben?
    • Sünde vermeiden. Denn diese betrübt den hl. Geist: Eph 4,30
    • Gebet. Einladen wie Daniel
    • Lobpreis.
  • Ohne den Odem Gottes (UrGeist) könnten wir nicht leben (Gen 2,7; Hiob 33,4; Ps 104 29; Ez 37:5)
  • vorschnelles Händeauflegen -> Nein siehe Timotheous
  • Sündge gegen den heiligen Geist ist die schlimmste siehe Jes 63, 10
  • Empfehlungen von B. Graham:
    • be continued filled with the Spirit
    • real permanent high comes from the holy spirit
  • Öffnung des Christentums für alle Völker
    • der heilige Geist hat durch Visionen Petrus dazu bewegt, dass er mit dem jüdischen Recht gebrochen hat und den Hautpmann Kornelius einen Römer getauft hat vgl. Apostelgeschichte 10
    • Ohne diese gäbe es wohl keine Heidenchristen heute
  • Zungenrede - ein besonderes Gebet
    • In manchen charismatischen Gemeinden wird Zungenrede oft innerhalb einer Lobpreis session prakiziert.
    • Die Zungenrede ist hier in der Regel ein unverständliches "Gebrabbel" und wird als persönliches Gebet für jeden in der Erfüllung des heiligen Geist gesehen - wie wenn der heilige Geist durch dich spricht.
    • Bibilsch ist dies sehr kritisch zu sehen:

      • Allein der Name GeistesGABE oder GNADENgabe (gr. Charisma) zeigt ja schon, dass der Mensch nichts dazu tun kann. Seminare um Zungenrede oder Prophetie zu lernen, sind daher unsinnig. 1. Kor 12,11 bestätigt auch ausdrücklich, dass nur der Geist die Gaben austeilt wie und an wen er will.
      • Auch das Zungenrede eine Gabe sein soll, die alle Gläubigen haben, ist unzutreffend. 1 Kor 12,30 ist auch in diesem Zusammenhang unmissverständlich klar.
      • 1 Kor 13,8 sagt, dass die Zungenrede und Prophetie aufhören werden. Zwar ist der Zeitpunkt nicht ohne Weiteres so einfach zu erkennen, aber zumindest haben wir in der Bibel einen klaren Hinweis, dass das aufhört. Die Kirchenväter aus dem 2. Jahrhundert berichten bereits, dass gerade die spektakulären Geistesgaben stark zurückgingen oder aufgehört haben.
      • Zungenrede wird dargestellt als eine besondere Form des Betens, die man jederzeit so tun könne. Die einzige Bibelstelle, die uns wirklich zeigt wie Zungenrede in der Realität aussah, ist Apg. 2. Man sieht, dass Menschen eine menschliche Sprache redeten, die sie nie gelernt hatten und auch selbst nicht verstehen konnten, aber die in Jerusalem anwesenden Muttersprachler konnten sie verstehen. Ihnen wurde das Evangelium von der Auferstehung Jesu gepredigt in einer Sprache, die sie verstehen konnten. Zungenrede war also in dieser Situation kein Gebet, sondern eher eine Predigt in einer Fremdsprache.
      • Wenn jemand in einer Gemeinde unverständliche Worte redet, bringt es niemand was - die Gemeinde wird also nicht erbaut, was jedoch genau der Sinn der Geistesgaben ist.
      • 1 Kor 12,22 sagt auch, dass die Zungenrede gedacht ist, als ein Zeichen für Ungläubige (siehe an Pfingsten. Ungläubige Menschen hörten von der Gnade Gottes). Außerdem gebietet 1 Korinther 12,27-28 klar, dass in Sprachen nur geredet werden soll, wenn jemand mit der Geistesgabe der Auslegung da ist, da es nur so der Gemeinde etwas nützt.
      • Ich schließe daraus dass man bei einem Gottesdienst nur in Sprachen reden soll wenn:
        • Ungläubige da sind
        • diese nicht die Sprache des Pfarrers verstehen und
        • auch jmd da ist der das auslegen kann.